OpenAI steht kurz vor der Veröffentlichung eines eigenen KI-gestützten Webbrowsers, der als direkte Konkurrenz zu Google Chrome positioniert wird. Der Browser soll nicht nur das Surfen im Internet revolutionieren, sondern auch die Art und Weise verändern, wie Nutzer mit dem Web interagieren. Mit einer ChatGPT-ähnlichen Oberfläche und der Integration von KI-Agenten wie “Operator” plant OpenAI, klassische Suchanfragen zu ersetzen und viele Aufgaben direkt im Browser zu erledigen. Funktionen wie das automatische Ausfüllen von Formularen oder das Buchen von Reservierungen könnten so nahtlos in den Surfprozess integriert werden.

Technisch basiert der Browser auf Chromium, der Open-Source-Basis, die auch von Google Chrome, Microsoft Edge und Opera genutzt wird. OpenAI hat jedoch keine Pläne, die Plattform weiterzuentwickeln, sondern nutzt sie lediglich als Grundlage für eigene Anpassungen. Ziel ist es, eine Alternative zu schaffen, die nicht nur mit Google Chrome konkurriert, sondern auch die Abhängigkeit von Googles Suchdaten reduziert. Bislang hatte OpenAI vergeblich versucht, Zugang zu diesen Daten zu erhalten, um sein Produkt SearchGPT zu verbessern.

Die Einführung des Browsers könnte Googles Dominanz auf dem Browsermarkt ernsthaft gefährden. Chrome, mit einem Marktanteil von rund 67 Prozent, ist nicht nur ein beliebtes Tool, sondern auch ein zentraler Bestandteil von Googles Werbegeschäft. OpenAI hingegen verfolgt einen anderen Ansatz: Statt auf Werbelinks und Tracking zu setzen, soll die KI durch aktive Unterstützung und Automatisierung überzeugen. Dies könnte nicht nur das Nutzererlebnis verbessern, sondern auch neue Standards für Datenschutz und Effizienz setzen.

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