Mira Murati, die ehemalige CTO von OpenAI, hat für ihr neues KI-Unternehmen Thinking Machines Lab beeindruckende 2 Milliarden Dollar gesammelt. Nur sechs Monate nach der Gründung wird das Unternehmen nun mit 10 Milliarden Dollar bewertet. Diese Finanzierungsrunde, die von Andreessen Horowitz angeführt wurde, ist eine der größten Seed-Runden in der Geschichte des Silicon Valley und hat das ursprüngliche Ziel von 1 Milliarde Dollar verdoppelt.

Thinking Machines Lab, das im Februar 2025 aus dem Stealth-Modus hervorging, hat seitdem großes Interesse geweckt, vor allem aufgrund von Muratis beeindruckender Erfolgsbilanz und der hochkarätigen Talente, die sie an Bord geholt hat. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von KI-Systemen, die breiter einsetzbar und sicherer sind als bestehende Lösungen. Zu den prominenten Investoren gehören neben Andreessen Horowitz auch Conviction Partners unter der Leitung von Sarah Guo.

Muratis Abgang von OpenAI im September letzten Jahres war von internen Spannungen geprägt, insbesondere nach der kurzzeitigen Absetzung von Sam Altman durch den Vorstand. Murati übernahm damals vorübergehend die Rolle der CEO, bevor Altman wieder eingesetzt wurde. Ihre neue Firma hat bereits mehrere ehemalige OpenAI-Mitarbeiter, darunter Mitbegründer John Schulman, angezogen.

Die Geheimhaltungstaktik von Thinking Machines Lab könnte strategisch sein. In einer Branche, in der technische Details einen Wettbewerbsvorteil bieten können, macht es Sinn, bis zur Marktreife still zu bleiben. Diese Strategie birgt jedoch auch Risiken, da die Entwicklung von künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI) enorme Ressourcen und Zeit erfordert. Trotz der 2 Milliarden Dollar in der Bank muss das Unternehmen bald Fortschritte zeigen, um seine Bewertung zu rechtfertigen und weitere Investitionen anzuziehen.

Für Investoren ist dies eine klassische Wette des Silicon Valley: dass die Menschen, die die führenden KI-Systeme von heute entwickelt haben, dies erneut tun können, möglicherweise sogar besser. Mit einem Marktpotenzial, das in Billionen gemessen wird, und Talent als knappste Ressource, könnte dies ein kalkuliertes Risiko sein, das sich lohnt.

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