Die Nutzung von KI-Chatbots wie ChatGPT, Google Gemini oder Grok hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Sie bieten schnelle Antworten und scheinen oft wie allwissende Assistenten. Doch aktuelle Berichte zeigen, dass diese Systeme nicht immer zuverlässig sind. Fehlerhafte Informationen, sogenannte “Halluzinationen”, und sogar erfundene Studien sind keine Seltenheit. Eine Umfrage des TÜV-Verbands ergab, dass jeder dritte Nutzer bereits falsche oder ungenaue Antworten von KI-Chatbots erhalten hat. Besonders problematisch wird es, wenn diese Fehler unkritisch übernommen werden, wie etwa bei einer kürzlich veröffentlichten, KI-generierten Liste von Büchern, die gar nicht existieren.

Um solche Fehler zu vermeiden, empfehlen Experten einen kritischen Umgang mit KI-generierten Inhalten. Dazu gehört, die Antworten stets mit verlässlichen Quellen abzugleichen und auf Widersprüche oder unplausible Aussagen zu achten. Spezialisierte Faktencheck-Websites wie FactCheck.org oder Snopes können dabei helfen, die Richtigkeit der Informationen zu überprüfen. Zudem sollten Nutzer die Aktualität der Daten sicherstellen, da viele Chatbots auf veralteten Trainingsdaten basieren und keine Echtzeit-Updates nutzen. Ein breiter Quellensatz und das Hinterfragen möglicher Verzerrungen in den Antworten sind ebenfalls essenziell, um Desinformation zu vermeiden.

Die Risiken von KI-Fehlern sind nicht nur theoretisch. Ein Bericht der britischen Regierung aus diesem Jahr beschreibt mögliche Schäden durch unzuverlässige KI-Systeme, darunter finanzielle Verluste, Rufschädigung und sogar körperliche oder psychische Beeinträchtigungen. Unternehmen und Privatpersonen sollten daher besonders vorsichtig sein, wenn sie KI-Chatbots für sensible Aufgaben wie medizinische Beratung oder rechtliche Fragen einsetzen.

Quellen